Seite 6 Chronik der Schule Horst. Bundesjugendwettkämpfe 1953: Schulgemeinde 1953: Ausstellung: Schulpflegschaft: Bei den Bundesjugendwettkämpfen am 30.06. in Porselen errangen die Kinder der Schule Horst 5 Siege, bei den Bundesjugendspielen in Oberbruch erkämpften die Mädchen der Oberstufe am 6.07. den ersten Preis in der Mädchenstaffel. Am 27.07. besuchten die Kinder der Ober- und Mittelstufe im Rahmen einer Ganztageswanderung durch den Rurtalgraben das Heimatmuseum in Heinsberg. Studienrat Lenz führte die Kinder an Hand von Findlingen durch die Vorgeschichte der Heimat. Vor Beginn der Sommerferien nahm Frau Eggerath, die 5 Jahre mit viel Liebe, Fleiß und Geschicklichkeit den Handarbeitsunterricht erteilte, Abschied. Mit Genehmigung des Herrn Schulrat übernimmt am 02. September 55 die vom Gemeinderat vorgeschlagenen Frau Müller den Handarbeitsunterricht. Dem jungen Meister Matthias Küppers wurde vom Gemeinderat als dem Unternehmer mit dem billigsten Angebot der Außenanstrich der Schule übertragen. Die Arbeiten wurden im Monat August und September durchgeführt. Die alljährlichen Feierlichkeiten zu St. Martin und St. Nikolaus wurden von der Schule ausgerichtet. Schulpflegschaft und Bevölkerung setzten sich tatkräftig ein und so wurden beide Feste ein Erfolg. Im Dezember ließ die Gemeinde von der Firma Frauenrath & Söhne in Heinsberg, welche die Kirchstraße ausbaute, zugleich den Schulhof renovieren. Es wurde Ofenschlacke eingewalzt, die mit roter Feinasche bedeckt wurde. Mit dem "widerlichen Schlammbad" ist es Gott sei Dank zu Ende. 1956/57 Zwei Schüler der hiesigen Schule beteiligten sich an einem
Aufsatz-Wettbewerb "Europäischer Schultag" und erreichten mit ihrer
Arbeit besondere Anerkennung und eine Prämie des Herrn Regierungspräsidenten
in
Aachen. Im Weiteren des Jahres 1956/57 ging endlich der Wunsch der Gemeinde in Erfüllung die Straßen des Dorfes zeitgemäß zu erneuern. Nach jahrelangen heftigen Auseinandersetzungen im Gemeinderat konnte diesen Herbst die letzte Teilstrecke des Dorfes ausgerichtet, geschottert, geteert und mit Abflußrinnen und Bordsteinen versehen werden. Der Anschluss nach Porselen wurde eingeschottert und mit Sand überstreut, aber noch nicht geteert. Dies sollte im Frühjahr 1957 geschehen. So ist der Straßenzug Randerath-Horst-Porseln-Ratheim durchgehend so in Ordnung gesetzt, daß sich nunmehr im Dorf immer mehr spürbarer Durchgangsverkehr entwickelt. Die Straße von Porselen nach Dremmen wird z.Zt. ebenfalls instand gesetzt. Die Bundesbahn hat bereits zugesagt, mit Beginn des neuen Sommerfahrplanes 1957 die Omnibuslinie Lindern-Heinsberg von Randerath über Horst-Porseln-Dremmen zu führen, so wäre Horst erstmalig direkt an das Verkehrsnetz angeschlossen. In diesem Zusammenhang dürfte es nicht uninteressant sein, einiges über den Einzug der Motorisierung in unser bisher noch abgelegene Dorf zu lesen. Als ich 1946 in Horst meinen Dienst aufnahm, standen als Antriebskräfte für den Ackerbau etwas 60 Pferde und 1 Traktor zur Verfügung. Heute sind es noch etwas 10 Pferde, dafür aber 17 Traktoren mit etwa 356 PS in Tätigkeit. Damals geschah das Melken der immerhin 100 Kühe ausschließlich von Hand, während heute 12 elektrische Melkmaschinen eingesetzt sind. Alle Ställe sind inzwischen umgebaut, mit modernen Futterkrippen und selbsttätigen Tränkmaschinen versehen worden. Der Oellersche Kuhstall ist sogar gekachelt. Elektrische Mistauflader, Heulader, Heugebläse sind auf größeren Anwesen tätig. Diesen Sommer arbeiten erstmalig 2 Mähdrescher (Öllers und Feiter) auf den Getreidefeldern. Heute sind etwa von 90 Familien des Dorfes 16 Autobesitzer. Motorräder, Roller und Mopeds wurden 37 gezählt.
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